Sagenschatz des Kreises Peine
nach dem Buch von Robert Bartels
aus dem Jahr 1956


Landkreis Peine

Startseite

Pressefeedback
PAZ_12.08.2006
ca. 1,3 MB pdf

Hier nicht zugeordnete Sagen

 

Diese Seite wird
gesponsert von:

Die Gründung der Horststiftung

Unter alten Bäumen ganz versteckt liegt draußen vor der Kniepenburg die Horststiftung. Still verträumt die kleine Kapelle seit vielen Jahrhunderten unter den alten Linden ihre Tage. Mag der Frühling die alten Bäume mit frischem Grün schmücken oder die Sommersonne ihre leuchtenden Strahlen durch das Sommerlaub fluten lassen, mag der Herbst verschwenderisch sein Gold daran verschenken oder der Winter alles mit einem weichen, dicken Schneemantel einhüllen, immer umgibt diese Stätte ein geheimnisvoller Zauber. Wenn frühmorgens, mittags und abends das Glöckchen sein Stimmchen erhob und der zitternde Klang über die Wiesen bis zur Stadt hintönte, dann schwang etwas von dem Geheimnis dieser Stiftung eines Unbekannten aus dem Mittelalter darin mit.

Damals war Peine noch eine starke Burg, die ihre Widerstandskraft schon oft bewiesen hatte. Die Stärke der Burg beruhte zu einem guten Teil auf den unwegsamen Sümpfen, welche die Stadt umgaben. Mit der Gefahr, die darin auf Feinde und des Weges Unkundige heimtückisch lauerte, soll die Gründung der Horststiftung zusammenhängen

Zu jener Zeit befand sich ein Unbekannter auf der Reise in die Eulenstadt. Mühsam quälten sich die Pferde auf schlechten Wegen voran; verspätet näherte sich das Gespann dem Ziele. Schon brach die Nacht herein. Noch mußte die Wegstrecke durch die tückischen Sümpfe zurückgelegt werden. Dabei wurde es so schnell dunkel, daß man keine Hand mehr vor Augen sehen konnte. War das allein schon schlimm genug, so bewahrheitete sich auch hier das Sprichwort: „Ein Unglück kommt selten allein!“ Der Reisende kam vom richtigen Wege ab und geriet mitten in den bösen Sumpf. Es ging bald weder vor- noch rückwärts, so fest steckten Pferde und Räder in den Sumpflöchern. Den sicheren Untergang vor Augen, schrie der Mann um Hilfe; aber seine Hilferufe verhallten ungehört. In seiner letzten Not bat er den Herrgott um seinen Beistand. Da erglänzte in der Ferne plötzlich ein helles Licht. Mit neuem Mute strebte er darauf zu, fand wirklich auf festen Boden zurück und war gerettet.

Aus Dankbarkeit gegen Gott ließ der Gerettete die Horststiftung errichten. Die dankbaren Alten, die in dem Heim aufgenommen wurden, sorgten dafür, daß das Vermächtnis des Stifters, an jedem Abend ein Licht in der Kapelle anzuzünden, erfüllt wurde.

Zur Erinnerung an den Stifter wurde früher täglich das Glöcklein geläutet.

 

Titel in Alphabetischer Reihenfolge:

„Ahrens Kamer“ im Woltorfer Holze
Das weiße Gespenst
Der Amboß von Edemissen
Der Berggeist
Der Bote der Fischkönigin
Der Bussekater
Der Butzemann
Der Frosch von Hohenhameln
Der Glockenstein
Der Gluhschwanz
Der Hakemann
Der Halvesser Teich
Der Haßjäger
Der Herzberg früher und heute
Der Höllenhund
Der Kampf der Riesen
Der Kornhase
Der Moorkerl
Der nächtliche Pflüger im Wendesser Moor
Der Pferdeschinder vom Escheberg
Der Riese und der Doppelkirchturm von Hohenhameln
Der Schatz im Hügelgrab auf der Wehnser Horst
Der Schatz im Kesselloch
Der Schimmel des Waldkönigs
Der Schmuggler und die Tückeboten
Der Speerbaum oder Schildbaum
Der Spuk an der Schwarzwasserbrücke
Der Spuk auf dem Bärenkampe
Der spukende Ochse
Der Waldkönig
Die Eule zu Peine
Die Gründung der Horststiftung
Die Gründung des Dorfes Wehnsen
Die Kirche von Hohenhameln als Stiefelknecht
Die Kniekuhlen
Die Kornhexe
Die Lüchtenkeerls
Die Rachegeister
Die Riesenspuren von Edemissen
Die Riesensteine von Groß Solschen
Die Walpurgisnacht
Die Wunderblume von Edemissen
Die Zwerge im Dedenhäuser Wallberge
Die Zwerge im Wohlenberge
Kükens Wiese
Quellen - Sagen
Raubritterburg
Rechtsstreit
Spuk

Teufelsküche
Versunkenes Schloß
Versunkene Reiter
Unterirdische Gänge

Impressum

nach oben


Besuchen Sie auch unsere Seiten:
www.Oelheim.eu   &   www.Peine-Rosenthal.de

Webmaster: Info@Sagenschatz.eu